China hat im Mai kein Gallium exportiert, während die Ausfuhren von Germanium weiter deutlich eingeschränkt blieben. Das zeigen aktuelle Daten der chinesischen Zollbehörden. Beide Metalle gelten als unverzichtbar für zahlreiche Schlüsselindustrien wie die Halbleiterfertigung, Glasfasertechnologie und Infrarotanwendungen. China ist der weltweit führende Produzent von Gallium und Germanium.
Die Germanium-Exporte sanken im Vergleich zum Vorjahr um mehr als 60 Prozent auf 675 Kilogramm, gegenüber 1.822 Kilogramm im Mai 2024. Hauptabnehmer war Japan mit 600 Kilogramm, gefolgt von Deutschland; kleinere Mengen gingen nach Russland und Kanada. Im Gegensatz dazu lagen die Gallium-Exporte, die im Mai 2024 noch bei 6.210 Kilogramm lagen, diesen Mai bei null.
Übersicht zum Export von Gallium aus China.
China hatte 2023 Exportgenehmigungspflichten für beide Metalle eingeführt. Die offizielle Bearbeitungszeit liegt bei 45 Arbeitstagen. Branchenexperten berichten jedoch von deutlich längeren Wartezeiten für einige Exporteure. Im Dezember 2024 verschärfte China die Kontrollen und untersagte sämtliche Exporte von Gallium, Germanium und Antimon in die Vereinigten Staaten. Analysten sehen diese Maßnahme allgemein als Reaktion auf die US-Beschränkungen für den Export von Hochtechnologie zur Chip-Produktion nach China.
Übersicht zum Export von Germanium aus China.
Die Mai-Daten zeigen zudem einen Rückgang bei weiteren kritischen Rohstoffen, darunter Magnete aus Seltenen Erden sowie schwere Seltene Erden, die seit April ebenfalls Exportkontrollen unterliegen.
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