Premierminister will stärkere heimische Wertschöpfungsketten als Schutz vor globalen Unsicherheiten.
Indiens Premierminister Narendra Modi hat die heimische Industrie aufgefordert, ihre Wertschöpfungsketten auszubauen. Es sei für die aufstrebende Volkswirtschaft nicht akzeptabel, Rohstoffe zu exportieren und die anschließend daraus gefertigten Produkte wieder zu importieren, sagte er Medienberichten zufolge auf einem lokalen Industriegipfel. Stärkere eigene Lieferketten sollen das Land widerstandsfähiger gegenüber den zunehmenden globalen Schwankungen machen, zitiert ihn The Hindu.
Der Rohstoffsektor ist in Indien in jüngster Zeit in den Fokus gerückt. Durch eine intensivere Ausbeutung seiner eigenen Rohstoffvorkommen als auch Beteiligungen in anderen Ländern soll die Importabhängigkeit vor allem von China reduziert werden. Um die mittlere Wertschöpfungskette zu fördern, wurden etwa Pläne für den Bau des weltgrößten Fabrik für Elektrofahrzeuge und die dazugehörigen Batterien angekündigt. Auch eine gemeinsame Halbleiterfabrik mit den USA ist vorgesehen. Ziel ist, auf diese Weise sowohl den Wohlstand zu steigern als auch Know-how anzuziehen.
Eine Strategie, mit der Indien nicht alleine dasteht: auch andere rohstoffreiche Länder wie Namibia, Indonesien und Malaysia wollen mehr von ihren natürlichen Ressourcen profitieren. Dafür haben sie teilweise Exportverbote für unverarbeitete Rohstoffe erlassen.
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