Report liefert Überblick über mehr als 90 Rohstoffe.
Der geologische Dienst der USA (USGS) hat am Mittwoch mit der Veröffentlichung des Mineral Commodity Summaries den ersten umfassenden Überblick zu Produktion und Nachfrage mineralischer Rohstoffe im vergangenen Jahr vorgelegt. Die jährliche erscheinende Publikation widmet sich zudem der Ressourcenpolitik und liefert wichtige Informationen zu den weltweiten Reserven von mehr als 90 Rohstoffe, abgesehen von Brennstoffen wie Kohle oder Erdgas.
2023 wurden in den USA Rohstoffe im Wert von 105 Milliarden US-Dollar produziert, ein Plus von vier Prozent gegenüber 2022. Dennoch zeigt sich anhand der nun vorgelegten Daten die starke Abhängigkeit des Landes von Importen, besonders deutlich wird dies bei Gallium, Indium, Scandium und Yttrium und elf weiteren Gütern. Die wichtigsten Herkunftsländer – sie stehen für einen Import von mehr als 50 Prozent eines bestimmten Rohstoffs – sind China, Kanada, Deutschland, Brasilien, Belgien, Mexiko, Russland und Südafrika. So decken die USA ihren Bedarf am Alkalimetall Caesium zu 100 Prozent durch Einfuhren aus Deutschland, das zudem ein bedeutender Lieferant von Rubidium und anderen Technologiemetallen für die USA ist.
Der USGS hat zudem neue Schätzungen zum Umfang der Seltenerdvorkommen der wichtigsten Herkunftsländer veröffentlich und dabei unter anderem die US-eigenen nach unten korrigiert. Besonders deutlich sind die Anpassungen bei Russland, das der Behörde zufolge statt 21 Millionen Tonnen nunmehr Reserven von 10 Millionen beherbergt. Australiens Vorkommen sind den Berechnungen zufolge hingegen umfangreicher als bisher vermutet. Gute Nachrichten für das Land, das sich zunehmend als Alternative zu Branchenprimus China etablieren möchte.
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