Energiewende: BHP-Chef fordert mehr Zusammenarbeit bei kritischen Rohstoffen

von | Sep 2023

CEO des Bergbaukonzerns spricht sich für gemeinsame Investments-Standards aus.

Deutlich mehr internationale Zusammenarbeit und gemeinsame Investments-Standards sind nach Ansicht von BHP-Chef Mike Henry der Schlüssel zur Versorgung mit kritischen Mineralien für die Energiewende. Um dringend benötigtes Kapital anzuziehen, müssten Regierungen für Berechenbarkeit und Stabilität sorgen, sagte er auf dem ersten Gipfel für kritische Mineralien der Internationalen Energieagentur (IEA) in Paris. Das bedeute „stabile steuerliche Rahmenbedingungen, straffe Planungs- und Genehmigungsverfahren und harmonisierte Normen“, so der Vorstandsvorsitzende des australischen Bergbaukonzerns. Zu Recht seien die gesellschaftlichen Erwartungen in Bezug auf Wertschöpfung sowie Umwelt-, Sozial- und Governance-Regeln (ESG) gestiegen. Zunehmend bestimme deren Einhaltung über den Zugang zu Kapital.

Anhand des Beispiels Kupfer schätzte Henry, dass bis 2030 rund 250 Milliarden US-Dollar an Wachstumskapital benötigt würden, um die erforderlichen Maßnahmen für ein „plausibles 1,5-Grad-Szenario“ umzusetzen. Derzeit zugesagt seien jedoch nur Wachstumsprojekte von 40 bis 50 Milliarden US-Dollar.

Wie bereits kürzlich in seiner Rede auf dem World Mining Congress (wir berichteten) warnte der CEO erneut vor einem Übermaß an staatlichen Eingriffen. Obwohl Subventionen in einigen Fällen hilfreich sein könnten, sieht Henry vielmehr eine Mischung aus „pragmatischer internationaler Zusammenarbeit und Wettbewerb“ als Lösung, um die Energiewende zu beschleunigen.

Photo: iStock/buranatrakul

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